Darmkrebs in neuem Licht – Hoffnung durch Innovation

Shownotes

Darmkrebs ist in Österreich die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen und Männern. Rund 4.700 Menschen werden jedes Jahr diagnostiziert, über 2.000 Personen sterben daran. Das nicht zuletzt, weil Darmkrebs lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Er macht sich erst bemerkbar, wenn er weit fortgeschritten und die Chance auf Heilung gering ist.

Umso wichtiger sind daher regelmäßige Vorsorge-Untersuchungen, aber auch innovative Therapien, die Betroffenen sowie deren behandelnde Ärzt:innen neue Behandlungsoptionen eröffnet. In welche Richtung die Forschung aktuell geht, darüber spricht Moderatorin Martina Rupp in der 44. Folge von „Am Mikro|skop“ mit Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Gerald Prager, Facharzt an der Klinischen Abteilung für Onkologie der Medizinischen Universität Wien.

Finden Sie weitere Informationen und Unterstützung bei der Österreichischen Krebshilfe und bei der Selbsthilfe Darmkrebs.

Zentrum für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien https://krebsforschung.meduniwien.ac.at/ - unter anderem eine Studie zu Dickdarmkrebs.

Die Produktion dieser Episode wurde von Amgen Österreich unterstützt.

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Mehr Informationen und alle Podcast-Folgen unter fopi.at/podcast/ Produktion: Georg Gfrerer/www.audio-funnel.com Konzept und Grafik: accelent communications/www.accelent.at

Transkript anzeigen

00:00:03:

00:00:08: Wie funktioniert Arzneimittelproduktion Forschung und Entwicklung?

00:00:12: Wie und wo wird geforscht?

00:00:14: Welche Position nimmt Österreich im internationalen Zusammenspiel ein?

00:00:18: Und welche Möten können mit einem Faktencheck erklärt werden?

00:00:22: Der Podcast Am Mikroskop widmet sich dem Themenkreis pharmazeutische Produktion, Forschung und Entwicklung.

00:00:30: Eine Initiative von Fachverband Chemische Industrie und Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich.

00:00:37: Medienpartner des Podcasts ist mit Media Relatus.

00:00:42: Folge vierzig.

00:00:44: Darum Krebs in neuem Licht.

00:00:46: Hoffnung durch Innovation.

00:00:49: Darum Krebs ist in Österreich die dritt häufigste Krebserkrankung bei Frauen und Männern.

00:00:55: Rund viertausend siebenhundert Menschen werden jedes Jahr diagnostiziert.

00:00:59: Über zweitausend Personen sterben daran.

00:01:01: Das hängt nicht zuletzt davon ab, dass Darmkrebs lange Zeit keine Beschwerden verursacht.

00:01:06: Er macht sich leider erst dann bemerkbar, wenn er weit fortgeschritten und die Chance auf Heilung gering ist.

00:01:13: Umso wichtiger sind daher Früherkennungsprogramme und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.

00:01:19: Aber auch die Forschung an innovativen Therapien ist unerlässlich, um Patientinnen und deren Ärztinnen neue Behandlungsoptionen zu eröffnen.

00:01:28: Mein Name ist Martina Rupp und ich spreche heute über die Herausforderungen der Behandlung mit einem ausgewiesenen Experten.

00:01:35: Dem assoziierten Professor, Privatdozent Dr.

00:01:38: Gerald Prager, Facharzt an der klinischen Abteilung für Onkologie der Met-Uni Wien.

00:01:45: Herr Professor, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

00:01:48: Ja,

00:01:48: schönen Tag.

00:01:49: Herr Professor Prager, darm Krebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen und tausende Menschen sterben leider noch immer daran.

00:01:56: Wieso ist diese Krebsform so gefährlich?

00:01:59: Es ist einerseits so, dass sich diese Krebsart oft sehr unspezifisch bemerkbar macht.

00:02:04: Nicht immer hat man Blut am Stuhl.

00:02:06: Manchmal sind das einfach Verdammungsunregelmäßigkeiten und spezifische Bauchbeschwerden.

00:02:12: Schmerzen können auch manchmal dazu kommen, die allerdings nicht immer persistieren müssen.

00:02:17: Und es wird einfach allzu leicht auf die falsche Ernährung oder auf Blähungen oder andere sehr unspezifische Ursachen zurück.

00:02:28: geschoben und deswegen nehmen viele einfach zu spät auch die Koloskopie als die Untersuchungsmethode der Wahl in Kauf, um hier zu einer Diagnose zu kommen.

00:02:40: Welche Symptome oder erste Anzeichen sollten uns unbedingt veranlassen, dass wir uns untersuchen lassen?

00:02:46: Und sieb sind das persistierende Symptome.

00:02:49: Etwas kann schon mal für kurz anhalten und wenn es wieder von selber vergeht, also zum Beispiel Bauchschmerzen, oder Verdragungsunregelmäßigkeiten, die innerhalb von ein paar Tagen wieder verschwinden, hat jeder schon mal gehabt.

00:03:02: Aber wenn diese Beschwerden persistieren, dann sollte man das Sachen nachgehen.

00:03:07: Man sollte auf jeden Fall das Sachen nachgehen, wenn Blut am Stuhl ist.

00:03:10: Das ist nie normal.

00:03:12: Das kann man manchmal harmlosere Ursachen haben, wie z.B.

00:03:14: der Hemorrhiden, aber eben auch Darm, Polypen bis hin zum Darmkrebs.

00:03:20: In diesem Fall sollte man auf jeden Fall eine Koloskopie anstreben.

00:03:24: Die Koloskopie ist allgemein bekannt.

00:03:27: Für mich ist es überhaupt kein Problem.

00:03:29: Ich finde es fast sogar angenehm.

00:03:31: Man schläft gut und nachher wird einem gesagt, das war ähnlich.

00:03:34: Oder wir haben was gefunden und haben es gleich weggezwickt.

00:03:36: Aber viele fürchten sich davor.

00:03:38: Warum ist das so, glauben Sie?

00:03:40: Oder haben Sie die Erfahrung gemacht?

00:03:42: Es gibt quasi zwei Aspekte.

00:03:44: Auf der einen Seite muss man sich vorbereiten.

00:03:46: D.h.,

00:03:46: deine Flüssigkeit trinken, die den Daumen reinigt.

00:03:50: Das ist schon grauslich.

00:03:50: Das muss man zugeben.

00:03:51: Es gibt auch schon neue Flüssigkeiten, dass man nur noch einen halben Liter trinken muss.

00:03:55: sind nicht mehr unbedingt mehr die zwei Liter, die es früher waren.

00:03:58: Da gibt es schon neue Vorbereitungsmethoden, die wesentlich angenehmer sind.

00:04:02: Und das zweite ist natürlich die Vorstellung, dass man eben beim Arzt liegt und man bekommt einen Schlauch.

00:04:10: reingesteckt und da verfüchten sich viele.

00:04:14: Wie Sie aber schon richtig gesagt haben, aller Regel wird das ja mit einer Betäubung durchgeführt, das heißt man schläft, das ist keine vollen Akkose, also man atmet selbstständig, man bekommt aber ein Akkotikum gespritzt, das einen schlafen lässt, man bekommt dabei nichts mit, eine schmerzfreie Untersuchung und die dauert in der Regel unter einer Stunde, also meistens um eine halbe Stunde rum.

00:04:39: Man schläft sich dann aus, man sollte danach zwar nicht Autofonds, man sich abholen lassen unbedingt, aber ansonsten ist das ein Subjektiv, wie Sie richtig gesagt haben, nicht unangenehm, mehr verankert und man schläft gut und wenn man aufwacht, hat man auch schon das Ergebnis.

00:04:54: Und außerdem wird es bezahlt von der Krankenkasse.

00:04:56: So ist es, wenn Symptome bestehen, eine erbliche Vorbelastung im Rahmen der Vorsorge, dann wird das auf einer krassen Übernahme.

00:05:04: Jetzt vertreten einige Expertinnen die Meinung, dass eine Koloskopie alle fünf Jahre zu selten ist, weil sich die Erkrankung in der Zeit dazwischen natürlich entwickeln könnte.

00:05:14: Andere sind der Überzeugung, dass eine jährliche Koloskopie den Patienten und auch dem System nicht zumutbar ist.

00:05:20: Wo stehen sie?

00:05:22: Da gibt es ganz klar wissenschaftliche Evidenz.

00:05:25: Zeit von einem Polypen bis hin zu einem Karzinom dauert etwa zehn Jahre.

00:05:31: Da gibt es Ausnahmen bei ehrlichen Vorbelastungen, wo Polypen schneller zu Karzinomen werden können, aber sind meistens ohnehin Patientengruppen, die sich identifizieren lassen.

00:05:42: durch eine Fragung, ob es in der Familie dumme Erkrankungen gibt.

00:05:45: Das heißt, im Regelfall dauert es zehn Jahre, bis eine Schleimhauterhabenheit zu einem Polypen und dann in weiterer Folge zu einem Kratzinomen werden kann.

00:05:54: Wenn man nun alle sieben Jahre eine Koleskopie durchführt, so kann man die allermeisten Dumme Erkrankungen verhindern, indem eben diese Polypen bereits abgetragen werden.

00:06:04: Das heißt, die Empfehlung ist, die Vorsorgekoloskopie bei einem sonst nicht vor belasteten Patienten alle sieben bis zehn Jahre.

00:06:12: Die ehrliche Koloskopie ist wirklich nur jenen Formen behalten, die zusätzliche Risikofaktoren haben.

00:06:19: Also das können chronischen zynischen Darmerkrankungen sein.

00:06:22: Das können aber auch zum Beispiel erbliche Konstellationen sein, erbliche Symptome sein, wo es eben häufig zu Darm, Krebserkrankungen innerhalb der Familie bereits gekommen ist.

00:06:35: Bei mir wäre das so, ich habe keine Vorbelastungen, keine Symptome in der Familie, aber auch nichts.

00:06:41: Aber bei mir hat man gesagt, sechzig und du hattest noch nie eine Koloskopie, aber dann schnell.

00:06:46: Was hat das mit dem Alter auf sich?

00:06:49: Also das ist ganz klar eine Erkrankung des Alters, aber eben nicht nur.

00:06:54: Die häufigsten Darmerkrankungen sehen wir am Alter zwischen sechszig und fünfundsiebzig, aber das Risiko steigt sehr stark schon auf dem Alter von fünfundvierzig.

00:07:04: Das heißt, bei einem sonst nicht vorbelasteten, gesunden Mitmenschen sollte die Vorsorgeuntersuchung ab fünfundvierzig Jahren erfolgen.

00:07:11: Wir sehen leider den Trend.

00:07:13: Das ist leider Gottes auch immer mehr Patientinnen und Patienten gibt, die unter fünfzig Jahre alt sind.

00:07:18: Das heißt, die fallen hier meistens durch diese Vorsorgeempfehlungen durch.

00:07:23: Sonst, wenn man sechzig Jahre alt ist und noch keine Vorsorgekoloskopie hatte, dann ist er schon richtig, dann sollte man es nicht mehr vor sich her schieben, sondern sollte eine Termin vereinbaren und eine Vorsorgekoloskopie durchführen.

00:07:35: Sollte diese komplett unauffällig sein, dann reicht das, wenn man die ist, dann nach sieben Jahren wiederholt.

00:07:41: Also ich wiederhole auch, wenn man kein Blut im Stuhl hat, wenn es immer wieder zu Bauchkrummeln kommt und seltsamen Bewegungen im Darm, den man nicht zuordnen kann, dann lieber... aufmerksam sein und lieber anschauen lassen.

00:07:55: Neben den Frühjahrkennungsprogrammen steht die Therapie angesichts der leider hohen Fallzahlen unveränderten Fokus.

00:08:02: Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen Ihnen als Onkologe in Österreich derzeit zur Verfügung?

00:08:07: Prinzipiell geht es zu sagen, wer sie zieht, also rausgeschnitten, ist rausgeschnitten.

00:08:12: Wenn sich eine Daumklubserkrankung operieren lässt, ist das die Methode der Wahl.

00:08:16: Dann gehört eine Darmkrebserkrankung zunächst operiert mit der Ausnahme des Enddarmkrebses.

00:08:22: Das ist eine eigene Geschichte, welche gibt es andere Behandlungsmöglichkeiten?

00:08:25: mit Strahlentherapien und bei gewissen Steinen auch Chemotherapien vor Operationen.

00:08:30: Aber prinzipiell gehört eine Darmkrebserkrankung primär operiert, sofern dies möglich ist.

00:08:35: Im metastasierten Stadium sieht das oft anders aus.

00:08:37: Hier brauchen wir eine systemische Chemotherapie, die wird oft kombiniert mit modernen Therapien mit biologischen Therapien, Antikörper oder Immunttherapien.

00:08:47: Das heißt, hier haben wir zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten.

00:08:51: Und eben die dritte Waffe, die wir in der Behandlung gegen Krebserkrankungen haben, ist die Strahlentherapie.

00:08:56: Die spielt allerdings nur beim Entdarmkrebs, beim Rektumkratzen, um eine Rolle.

00:09:01: Es liegt einfach anatomisch daran, dass der Entdarm gut im Becken verwachsen ist und sich hier ganz gut bestrahlen lässt.

00:09:09: Und wenn wir eine Entdamkrebserkrankung behandeln, die einen nicht ganz freien Stahlemistern benötigen, wir auch diese Waffe gegen den Krebs in den Möhrenpatienten einer Stahl der Bezuweisen.

00:09:22: Sie haben die Immuntherapie schon erwähnt.

00:09:25: Hier habe ich das Stichwort Checkpoint Inhibitorin gelesen.

00:09:30: Was bedeutet das?

00:09:31: Es gibt bei einer Subgruppe von Patienten mit der Amkrebserkrankung leider nur einer von zwanzig.

00:09:37: Eine gewisse genetische Veränderung, die diese Darmkrebserkrankungen sehr sensitiv machen auf das Immunsystem.

00:09:45: Checkpoints in Hibitoren machen nichts anderes, als dem Darmkrebs die Tarnmaske herunterzureißen, dass das eigene Immunsystem den Krebs aus Fremder kennt und angreift.

00:09:55: Diese Checkpoints in Hibitoren haben in der Onkologie schon seit einigen Jahren einen Eingang gefunden.

00:10:00: Bei einigen Dummerkrankungen funktioniert das sehr gut, wie z.B.

00:10:03: beim Nierenzeltkrebs, beim dunklen Hautkrebs, dem Melanorm.

00:10:07: Auch beim Lungenkrebs wird es eingesetzt und bei einigen anderen Krankungen.

00:10:10: Es gibt wiederum Dummerkrankungen, wo diese Immuntherapien gar nicht wirken, wie z.B.

00:10:15: beim Bauchspeicheldrösenkrebs.

00:10:17: Und beim Darmkrebs eben nur bei dieser Subgruppe von etwa fünf Prozent der Patienten mit einem sogenannten Mikrosatelliteninstabilität.

00:10:27: Das ist eine Methode.

00:10:29: im Rahmen der Diagnostik wird diese Methode angewandt und zu sehen, welcher Patient in dieser Suchgruppe gefällt und vielleicht gar nicht eine Chemotherapie sehen muss, sondern allein mit ihm unter der Behandlung werden kann.

00:10:41: Spielt bei der Therapieplanung eigentlich KI auch schon eine Rolle?

00:10:45: Ich habe gelesen, dass an der TU Dresden ein Forschungsteam Gewebeproben mit einem Deep Learning-Modell auswertet und so versucht die Chancen für Darmgrips-Patientinnen entscheidend zu erhöhen.

00:10:56: Das ist ein großes Thema natürlich.

00:10:57: Wir brauchen die künstliche Intelligenz, um einfach die vielen Datenpunkte, die jeder einzelne Patient mit sich bringt, also den Laborparametern, auch klinische Parameter, wie z.B.

00:11:09: die Erkrankungen, das können aber auch z.B.

00:11:13: die Auslesung von Gewebsbogen sein, um diese dann zu vergleichen mit einem Datensatz von früheren Patienten.

00:11:23: Dort sind wir noch nicht, aber in der Zukunft wird es wahrscheinlich so sein, dass wir Ärzte eine Art Navigationssystem bekommen, so wie wir es jetzt zurzeit im Auto haben.

00:11:33: Wir wissen, wie wir von A nach B kommen.

00:11:36: Aber wir benutzen oft trotzdem ein Navigationssystem, weil es gibt uns die Echtzeitinformation, wo gerade ein Stau ist, wie wir den Besserung verankern etc.

00:11:44: In naher Zukunft werden wir das mit der künstlichen Intelligenz haben.

00:11:48: Wir wissen natürlich, wie wir unsere Patienten behandeln müssen, aber durch die Auslesung der Datensätze wird es uns noch besser möglich werden, die individuell beste Therapie für unsere Patienten auszusuchen.

00:11:59: Wie gesagt, noch Zukunftsmusik, aber in naher Zukunft.

00:12:02: Was gibt's noch in der Pipeline?

00:12:05: In welche Richtung geht die Forschung außerdem noch?

00:12:08: Wir wollen weg von Chemotherapie.

00:12:09: Wir wissen, Chemotherapie wirkt, gerade bei Darmkrebs, sehr gut.

00:12:13: Aber Chemotherapie hat natürlich auch Nebenwirkungen.

00:12:16: Und wir wollen mit zielgerichteten Therapien die einzelnen genetischen Veränderungen, die ein Dummer mit sich bringt, gezielter angreifen.

00:12:23: Sie müssen sich das vorstellen.

00:12:25: Dummerzern entstehen ja aus gesunden Darmgewebe, beim Darmkrebs.

00:12:29: Und die werden dadurch angetrieben, als wenn ein Lichtschalter kaputt ist und wir haben dauerflut Licht in diesen Zellen.

00:12:36: Und wenn wir diese Lichtschalter reparieren können mit siegerichteten Medikamenten, wenn wir wissen, welcher Lichtschalter ist kaputt und welches Medikament kann diesen Lichtschalter reparieren, dann wird in diesen Darmkrebs Zellen wieder dunkel.

00:12:48: Wir machen einfach das Licht aus, wir reparieren diesen defekten Schalter und können so gezielt davor gehen.

00:12:55: Zurzeit machen wir mit Chemotherapien nichts anderes als, dass wir allen Patienten mit Darmkrebs, Krankungen, das gleiche Chemotherapischema geben.

00:13:05: Und bei einem wirkt es besser, beim anderen schlechter.

00:13:07: Aber wenn wir das Duma-Genom auslesen, das können wir ganz gut technisch, dann können wir immer öfters mit sehr zielgerichteten Therapien, stratifiziert oder individualisierte Therapien für den einzelnen Patienten aussuchen.

00:13:19: Und die können schon immer öfters Patienten chemotherapisch frei behandeln.

00:13:24: Ich habe hier als Stichworte noch Targeted Small Molecules.

00:13:27: Ist das das, was Sie gerade erwähnt haben?

00:13:29: Das ist vollkommen richtig.

00:13:30: Das sind oft auch alle Medikamente, Tabletten zum Schlucken.

00:13:34: Es ist nicht immer über die Wehne zu fahrbar.

00:13:37: Ich habe eine Werbung bekommen für Bluttests.

00:13:41: Da wird die DNA analysiert.

00:13:42: Geht das in die selbe Richtung?

00:13:43: Oder ist das etwas, was Sie nicht sehen und nicht unterstützen?

00:13:47: Wir wissen, gerade bei Patienten, die operiert worden sind, dass Bluttests nach einer erheilenden Operationen aussahen können, ob noch dumme Gewebe vorhanden ist oder nicht.

00:13:57: Das funktioniert sehr gut.

00:13:58: Wir wissen nur noch nicht, welche Konsequenzen wir daraus ziehen sollen.

00:14:02: Wenn jetzt immer repariert wird und wir finden noch immer dumme DNA im Blut zirkulieren, dann laufen derzeit Studien, die feststellen, ob diese Patienten intensiver behandeln müssen bzw.

00:14:13: umgekehrt, wenn Patienten operiert sind und eigentlich eine Chemotherapie bräuchten.

00:14:18: Und wir finden aber keinen nicht dumm oder DNA mehr in den einzelnen Patienten, ob wir hier dann auf eine Chemotherapie verzichten können.

00:14:26: Da lernen wir noch, das heißt, die therapeutische Konsequenz ist unklar.

00:14:30: Die prognostische Konsequenz ist allerdings ganz klar und sehr konsistent in allen Studien zu sehen.

00:14:36: Wenn dumm oder DNA nach einer heilen Operation noch vorhanden ist, dann ist einfach das Risiko, dass sich die Erkrankung wieder zeigt, einfach höher.

00:14:44: Herr Prof.

00:14:44: Prager, es gibt also klinische Studien in diesem Bereich, aber zur Forschung in Österreich im Allgemeinen.

00:14:51: investieren wir genug in die Darmkrebsforschung?

00:14:54: Es ist nie genug.

00:14:55: Es ist ganz klar.

00:14:57: Es ist vielleicht ein europäisches Phonomen, dass Firmen lieber in den Sport investieren, was ja auch wichtig und gut ist.

00:15:05: Wir sehen natürlich selten Drittmitgeber.

00:15:08: aus den, sage ich mal, aus Gesundheitsfernen sparten, die hier Forschung investieren.

00:15:16: Natürlich schade.

00:15:18: Es braucht eben auch die finanziellen Ressourcen, um hier mehr eine unabhängige Forschung zu fördern.

00:15:25: Das Einzige, wo wir schon natürlich finanzielle Unterstützung sehen, sind staatliche Finanzierungshilfen.

00:15:32: Die gibt es natürlich in Österreich.

00:15:35: Wie gesagt, das ist nie genug, es kann immer mehr sein.

00:15:37: Herr Prof.

00:15:38: Brager, wohin können sich Patientinnen wenden, wenn sie an solchen Studien teilnehmen möchten?

00:15:43: Prinzipiell ist es so, dass in Österreich sehr viel Studienaktivität stattfindet.

00:15:48: Man sollte sich unmittelbar den behalten Onkologen wenden und hier diese Frage stellen, wo es in Wohnort nahe Studienmöglichkeiten gibt, dass man diese erfragen kann, ob man das einzelne Patient an einer Studie teilnehmen kann.

00:16:03: Natürlich die Größe des Zentrums, je spezialisierter das Zentrum ist, umso mehr Studien werden angeboten.

00:16:08: Aber das Ganze muss natürlich auch praktikabel sein.

00:16:11: Man muss einen örtlichen Zugang auch haben.

00:16:14: Es bringt nicht so eine Studie, ich sage mal, in den USA offen ist und man lebt in Österreich, weil es ist ihm nicht damit getan, wenn man dort vor Ort einmal hinfährt, sondern wenn man eine Studie teilnimmt, dann hat man ja regelmäßige oft wöchentliche Studien wie Sitten und das muss schon auch irgendwo Wohnort nach sein.

00:16:32: Aber Österreich ist sehr aktiv in klinischen Studien, gerade bei Darmkepserkrankungen.

00:16:36: Nicht nur in der Universitätsklinik, sondern auch an größeren Landeskrankenhäusern, die hier an diesen Studien teilnehmen.

00:16:42: Und ich würde einfach als Patient bei einem beharrenen Onkologien, beharrenen Onkologen fragen, ob es für die einzelnen Kranken gerade in der näheren Studie gibt.

00:16:51: Das bringt uns zur Frage, wie in Summe die Versorgungslage im Bereich der Therapie in Österreich ist auch im internationalen Vergleich.

00:16:59: Also da sind wir topführend, wir sind auch im Rahmen der saktinischen Forschung.

00:17:05: Die wir gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen in Österreich machen, gestalten wir die Behandlungslandschaft mit.

00:17:11: Studien, die an unserem Zentrum zum Beispiel der MedUni Wien gelaufen sind, haben dazu geführt, dass weltweit so behandelt wird.

00:17:20: Da sind neue Standards so geschaffen werden.

00:17:23: Und da sind wir so ganz vorne Mitarbeiter.

00:17:25: Dazu kommt, dass wir zum Glück in der glücklichen Lage sind, wenn neue Medikamente in Europa zugelassen werden, so werden sie auch in aller, aller Regel unseren Patienten zugeführt, sprich die Kosten werden von den Sozialversicherungen übernommen.

00:17:39: Und da sind wir schon international gesehen.

00:17:42: sehr gesegnet.

00:17:43: Es ist auch gut so, dass es so ist, weil das sind natürlich sehr schlimme Erkrankungen, Krebserkrankungen.

00:17:49: Und hier braucht es auch wirklich die neueste Medizin, um unseren Patienten adäquat zu helfen.

00:17:55: Und wie schaut es mit dem Zugang zur Vorsorge aus?

00:17:58: Ist der in ganz Österreich gleichermaßen gut gegeben?

00:18:01: Die Vorsorge ist in ganz Österreich gleichermaßen gut gegeben.

00:18:04: Es gibt überall Unkreis von etwa fünfzig Kilometern eine Stelle, wo man Vorsorgekoloskopien durchführen kann.

00:18:11: Es ist so, dass ich mir mehr Awareness wünschen würde, also mehr Bewusstsein, dass es diese Möglichkeit gibt der Vorsorgeuntersuchung.

00:18:21: Man sollte wirklich aus einem Umkreis, wenn man selber eine Kodoskopie hatte, seine verwandten Freunde, vielleicht motivieren selber Vorsorgekodoskopien zu machen, wie gesagt, ab forty-fünf Jahren.

00:18:34: Beziehungsweise, wenn es Risikofaktoren gibt, auch schon früher, dass man hier diese Vorsorgekoloskopien macht.

00:18:40: Wie gesagt, es ist ja ein extrem risikouarmer Eingriff.

00:18:44: Es ist standardisiert in ganz Österreich.

00:18:47: Und es ist die sicherste Methode, um Darmkrebs zu verhindern.

00:18:51: Wenn man eine Polypenartik kommt, ist gar nichts am Darmkrebs.

00:18:54: Beziehungsweise, wenn schon einer Verhandnis früh zu erkennen.

00:18:58: Und da ist natürlich die Heilungsstanz wesentlich höher.

00:19:00: Machen Sie mit uns zum Schluss noch einen Blick in die Zukunft?

00:19:04: Kann Darmkrebs deutlich zurückgedrängt und vielleicht schon bald zu einer gut heilbaren Erkrankung gemacht werden?

00:19:10: Ja, ich glaube absolut.

00:19:11: Das heißt im Idealfall ist es so, dass wir gar keine Darmkrebserkrankungen mehr haben.

00:19:19: durchgehende Vorsorge, Untersuchungen.

00:19:22: Bisschen.

00:19:22: eine Sorge ist zurzeit die Patienten unter fünfzig Jahren.

00:19:25: Ich habe das kurz angedeutet.

00:19:27: Hier steigt leider Gottes die Inzidenz.

00:19:29: Wir sehen, mehr junge Patienten liegt wahrscheinlich an der Lebensführung an Ehrung.

00:19:33: Die leider Gottes da zu einem Anstieg führt weltweit, nicht an der westlichen Welt, aber vor allem in der westlichen Welt.

00:19:41: Aber prinzipiell glaube ich, dass wir durch neue auch Diagnosemethoden diese Krebserkrankungen wirklich weitgehend verhindern können und bei jenen Patienten, wo da am Krebs ausgebrochen ist, diese schon heute zu chronischen Erkrankungen machen können, mit denen man viele, viele Jahre und halbwegs normales Leben nehmen kann.

00:19:59: Herr Prof.

00:20:00: Brager, was möchten Sie unseren Hörerinnen ganz zum Schluss noch mitgeben?

00:20:04: Ich habe schon den Appell gehört für bessere Ernährung, gut und belaststoffreich ausgewogen, vor allem bei den Jungen, nicht zu viel Junk.

00:20:14: Was noch?

00:20:15: Wie gesagt, es gibt die Möglichkeit der Vorsorge untersuchen.

00:20:18: Es ist halt so, man schiebt das gerne vor sich her, man sagt, okay, jetzt passt es mir gerade nicht.

00:20:23: Nächstes Monat mache ich es dann oder vielleicht im Frühjahr, aber sicher, machen Sie es einfach.

00:20:28: Lassen Sie sich zuweisen, machen Sie den Termin aus, machen Sie die Vorsorge untersuchen.

00:20:32: Das ist eine vermeidbare oder weitgehend verhinderbare Erkrankung, verhinderbar, aber durch die Kultusgruppe im Sichersten.

00:20:39: Es gibt Alternativen wie Stulteste sind halt nicht so sicher, man muss sie häufiger machen.

00:20:44: dann mache ich doch lieber für mich selber eine Stammspiegelung und kann somit weitgehend ausschließen, dass ich eine Darmkrebserkrankung, eine krankerische Versterben werde.

00:20:56: Und es ist eine der häufigsten Krebsdotesursachen nach wie vor in Österreich.

00:21:01: Vielen Dank, Professor Prager, dass Sie sich die Zeit genommen haben und alles super gut erklärt haben.

00:21:07: Alles Gute für Ihre Arbeit.

00:21:08: Ich bedanke mich für die Einladung und wünsche Ihnen auch alles Gute.

00:21:12: Dankeschön.

00:21:19: Und wenn Sie oder jemand in Ihrem Umfeld von Darmkrebs betroffen ist, finden Sie viele weitere Informationen und Unterstützungsangebote auf den Websites der österreichischen Krebshilfe und der Selbsthilfe Darmkrebs.

00:21:31: Die Links dazu haben wir Ihnen in die Show Notes gestellt.

00:21:34: Falls Sie noch mehr über die Forschung zu Darmkrebs an der Met Uni Wien erfahren möchten, gehen Sie bitte auf die Website des Zentrums für Krebsforschung.

00:21:42: Die Link finden Sie ebenfalls in den Show Notes.

00:21:45: Danke für Ihre Aufmerksamkeit.

00:21:46: Alles Gute!

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